Am Samstag, den 19.10 fand in Hochstrass eine Gesamtübung des Unterabschnittes 6 statt. An der Übung nahmen die sieben Feuerwehren Klausen-Leopoldsdorf, Alland, Groisbach, Maria-Raisenmarkt, Heiligenkreuz, Siegenfeld und Hochstrass mit insgesamt 84 Mann und 14 Fahrzeugen teil.
Um alle Feuerwehren und deren Geräte herauszufordern, wurden 4 verschiedene Übungsszenarien ausgearbeitet. So wollte man Feuerwehren, welche zahlreiche Einsätze mit Fahrzeugbergungen durchführen müssen, ein etwas anderes Übungsszenario und umgekehrt abarbeiten lassen. Um die Übung realistisch ablaufen zu lassen, wurden die jeweiligen Feuerwehren von der Bezirksalarmzentrale Baden direkt von deren Feuerwehrhäuser alarmiert. Kurz nach der Alarmierung, wurde von der FF Hochstrass eine Übungsleitung im Feuerwehrhaus eingerichtet.
Station 1: Übungsannahme war, dass im Keller der Wohnhausanlage in Hochstrass ein Brand ausgebrochen ist. Ob sich zum Zeitpunkt noch Personen im Keller befunden haben war bei Alarmierung unklar. Im Stiegenhaus der Wohnhausanlage gab es bereits starke Rauchentwicklung.
Sofort nach der Alarmierung begaben sich die beiden Fahrzeuge TLFA-3000 und KLFA Hochstrass zum Übungsort und begannen mit der Lageerkundung. Kurze Zeit später traf auch schon die Feuerwehr aus Klausen-Leopoldsdorf mit ihren Fahrzeugen ein. Während ein Teil der Mannschaft mit dem Absichern des Einsatzbereiches beschäftigt war, rüstete sich Atemschutztrupp 1 aus und kämpfte sich in den Keller der Wohnhausanlage vor. Dort angekommen, wurden 2 bewusstlose Personen vorgefunden, welche von den Trupps nach und nach aus dem Gebäude gerettet wurden. Anschließend wurde die Brandbekämpfung im Keller durchgeführt und das Gebäude rauchfrei gemacht. Während der Löscharbeiten wurden die Kameraden über einen medizinischen Notfall in einer Wohnung aufmerksam gemacht. Die verletzte Person konnte die Eingangstür nicht mehr selbstständig öffnen. Aus diesem Grund entschied man sich für eine Fensteröffnung.
Station 2: Übungsannahme war, dass es auf einem Industriegelände einer Rohrfirma zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Pkw und einem Hubstapler gekommen ist. Dabei wurde eine Person verletzt. Aus den Fahrzeugen sind Betriebsmittel ausgelaufen. Auch hier galt es durch die Feuerwehren Heiligenkreuz und Siegenfeld die Unfallstelle abzusichern und anschließend die von dem Hubstapler auf das Fahrzeug gestützten Rohre zu sichern bzw. zu entfernen. Da durch den Unfall alle Türen verformt waren, konnte sich nur mit Hilfe des hydraulischen Rettungssatzes Zugang zum Patienten geschaffen werden. Anschließend übernahm der FMD die Erst-Versorgung des Patienten bis dieser der Rettung übergeben werden konnten. Zum Abschluss wurde das Fahrzeug verladen und verbracht.
Station 3: Auf dem Firmengelände einer Entsorgungsfirma war ein Arbeitsunfall nach Schweißarbeiten an einem Pkw geschehen. Ein Wagenheber hatte sich gesenkt und eine Person darunter eingeklemmt. Durch die Schweißarbeiten hatten sich parallel dazu auch noch ein Kleinbrand in der Halle entwickelt und die Halle stark verraucht.
Die Aufgaben der Feuerwehren Maria Raisenmarkt und Groisbach bestanden darin, die eingeklemmte Person unter dem Fahrzeug zu befreien und den Brand zu löschen. Da es sich hier aber um eine Entsorgungsfirma handelt und dadurch gefährliche Stoffe in der Halle vorrätig waren, galt es zuerst sich und alle anderen zu schützen und diese Stoffe unter Verwendung von Atemschutz zu bergen.
Station 4: Auf einem Privatgelände war eine entlaufene Kuh in ein mit Wasser gefülltes Becken gestürzt. Da das Tier in Panik war und sich aus eigener Kraft nicht mehr aus der misslichen Lage befreien konnte, wurde die FF-Alland zur Tierrettung angefordert. Nachdem der Gruppenkommandant die Lager erkundet hatte, forderte er über die Übungsleitstelle einen Tierarzt zur Unterstützung an. In der Zwischenzeit wurde mit den Auspumparbeiten des Pools begonnen um den Wasserstand zu senken und so das Tier zu beruhigen. Die Tierrettung selbst wurde dann über das WLFA-Alland durchgeführt. Anschließend konnte die Kuh dem Tierarzt zur weiteren Behandlung übergeben werden.
Nach rund 2 Stunden hatten alle Feuerwehren ihre Übungen erfolgreich abgeschlossen. Bei der Übungsnachbesprechung wurde von den Übungsbeobachtern ein äußerst positives Resümee gezogen und auf Kleinigkeiten hingewiesen. Im Großen und Ganzen konnte man aber feststellen, dass der Ausbildungsstand ein sehr guter ist.
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Helfern, den Inhabern der Betriebe und allen teilnehmenden Rettungskräften für die Teilnahme bedanken.
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